Doris Schneidereit gibt Leitungsposten auf – Lockdown sorgt für Stillstand in Einrichtung
Hude – Der aktuell anhaltende Lockdown sorgt bei der Kleiderkammer des DRK in Hude, ähnlich wie bei den Bekleidungsgeschäften, für Stillstand. Nicht nur die Besucherinnen und Besucher der Einrichtung müssen vorerst auf die Kleiderkammer verzichten, auch die beteiligten Helferinnen und Helfer können ihr Ehrenamt derzeit nicht ausüben. In dieser bereits herausfordernden Zeit steht nun eine weitere, einschneidende Veränderung in der Kleiderkammer in der Parkstraße an. Doris Schneidereit, die über viele Jahre das Gesicht der DRK Einrichtung war, gab ihren Leitungsposten kurzfristig und aus privaten Gründen auf. Bereits zum Ende des vergangenen Jahres war die 78-Jährige, die bereits mehrere Umzüge und Neueinrichtungen der Kleiderkammer begleitet hatte, aus dem Amt ausgeschieden. Vor rund 42 Jahren, strenggenommen aufgrund eines nicht ausgestellten Mitgliedsbuches sogar schon vor 43 Jahren, hatte Scheidereit mit ihrem Ehrenamt beim DRK in Hude begonnen. Bereits nach kurzer Zeit gehörte sie zum festen Helferkreis und engagierte sich in verschiedenen Bereichen. Fragt man sie nach besonderen Momenten in ihrer Zeit als Kleiderkammerleiterin, berichtet sie schnell von den jüngsten unter den Bedürftigen, die ihr sehr am Herzen liegen. Vor der Pandemie hat es da schon mal für ein geschenktes Kuscheltier die ein oder andere herzerwärmende Umarmung gegeben, für Schneidereit ein unbezahlbarer Lohn ihrer Arbeit. Wenn es um kuriose Ereignisse geht, ist sicher der Tag erwähnenswert, an dem sie und ihre Kolleginnen einem Besucher auf Wunsch einen neuen Haarschnitt verpasst haben - Hilfe kennt eben keine Grenzen. Sie selbst sagt über ihre Zeit in der Kleiderkammer: „Eine schöne Beschäftigung, die mich gefordert, aber auch ausgefüllt hat“.
In einer kurzfristig anberaumten Verabschiedung, die pandemiegedingt nur im Kreise des Kleiderkammerteams stattfinden konnte, drückten Kreisverbands-Vorstand Michael Venzke und Christoph Strohbach vom Vorstand des Ortsvereines ihren Dank, aber auch ein wenig Wehmut über den spontanen Abgang aus. Venzke versprach eine der Leistung entsprechend gebührende Verabschiedung auf Kreisebene nach der Pandemie.