Ganderkesee – Der Sturz vom Klettergerüst, das Umknicken beim Spielen oder der Insektenstich, immer wieder kann es auf Schulhöfen zu kleineren und größeren Notfällen kommen. Für Kinder ist die Konfrontation mit Notfällen und Rettungsdienst häufig aufregend und beängstigend zugleich, für Lehrkräfte hingegen bedeutet sie nicht selten eine stressige Situation.
Um die Schülerinnen und Schüler auf solch mögliche Notfälle vorzubereiten haben die Grundschule in der Dürerstraße, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Firma Hansaplast nun ein gemeinsames Projekt in der Ersten-Hilfe gestartet, die Juniorhelfer. Das Erste-Hilfe-Format, welches auch schon in der Grundschule Lange Straße seit einiger Zeit erfolgreich angeboten wird, ist speziell auf Grundschulen zugeschnitten und macht die Schülerinnen und Schüler kindgerecht mit dem Thema vertraut.
Am vergangen Montag trafen sich erstmals zehn interessierte Kinder der 4. Klasse, gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Edna Rüdig und Thomas Zyweck vom DRK Kreisverband Oldenburg-Land e.V., um zu erfahren was in Notfallsituationen getan werden muss, das erste Thema: der Notruf und die Besichtigung eines Rettungswagens. In den nächsten Monaten erlernen die kleinen Ersthelfenden nach und nach, wie sie bei Nasebluten, Schürfwunden und Beulen helfen können. Später werden Sie dann in Teams für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler auf dem Pausenhof für Notfälle bereit stehen. Unterstützung erhält das DRK für dieses unentgeltliche Projekt von der Firma Hansaplast, welche auffällige Westen und bereits befüllte Notfalltaschen zur Verfügung stellte. Diese wurden durch Hilke Loerts vom Jugendrotkreuz des DRK Landesverband Oldenburg überreicht.
Ziel der gemeinsamen Aktion ist es, bereits den kleinsten unter uns das Thema Erste-Hilfe näher zu bringen und somit Ängste, Vorbehalte und Missverständnisse zu reduzieren.
Dank Kohorten-Prinzip, das an der Grundschule angewendet wird, ist dieses Angebot auch in Zeiten von Corona möglich, denn alle teilnehmenden Kinder kommen aus dem gleichen Jahrgang bzw. einer Kohorte und haben somit beispielsweise auch gleichzeitig Pause. Da die Einschränkungen innerhalb der Kohorte etwas gelockert sind, ist ein Mindestmaß an gemeinsamen Lernen möglich.