Stattliche 11 000 Stunden haben die Mitglieder des Ortsvereins Ganderkesee des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) 2019 ins Ehrenamt investiert. Wo die gut 100 Aktiven überall tätig wurden, berichtete Vorsitzender Andreas Strodthoff bei der Mitgliederversammlung im Rettungszentrum an der Urneburger Straße.
Einzig in WM-Jahren oder in Zeiten großer Bauvorhaben seien noch mehr Stunden zusammengekommen. „Das ist eine tolle Zahl, alles ehrenamtlich geleistet“, lobte Strodthoff. Auch die Zusammenarbeit mit den benachbarten DRK-Ortsvereinen laufe immer unkomplizierter und selbstverständlicher. Das habe sich auch jüngst wieder beim Fasching gezeigt.
2019 sei für die Schnelleinsatzgruppe (SEG) das bislang einsatzreichste Jahr gewesen, berichtete Strodthoff. Zehn Einsatzalarmierungen habe es gegeben, von denen sich zwei als Übungen herausgestellt hätten. Große Anerkennung zollte der Ortsvereinschef elf SEG-Mitgliedern, die am Neujahrsmorgen dieses Jahres um 2.34 Uhr zur Massenkarambolage auf der A 1 bei Wildeshausen ausrückten
„Die Blutspenden haben sich richtig gut entwickelt“, befand Strodthoff. So habe das Team von Astrid Zimmer in Bookholzberg 635 Spender betreut, 78 mehr als im Vorjahr – obwohl ein Termin weniger stattgefunden hatte. In Ganderkesee hießen Elke Brodowsky und ihre Mitstreiter 95 Spender mehr als 2018 willkommen – fast 900 insgesamt.
Der Zuspruch beim Jugendrotkreuz ist groß: „Wir werden nach den Osterferien eine zweite Gruppe aufbauen“, kündigte Strodthoff an. Die sieben bis 19 Jahre alten Mitglieder würden dann altersmäßig aufgeteilt. Das Highlight des Jahres dürfte für die Jugendrotkreuzler der 13. Juni werden: Dann sind die Ganderkeseer Gastgeber des Landeswettbewerbs der Ersten Hilfe mit rund 200 Jugendlichen.
„Wir waren überall, wo man vertreten sein kann“, sagte Andreas Strodthoff über die intensivierte Öffentlichkeitsarbeit. So sei das DRK wieder mit einem Verpflegungsstand auf den Herbstmarkt zurückgekehrt; beim Weihnachtsmarkt sei man regelrecht überrannt worden.
Dankbar zeigte sich Strodthoff für mehrere Großspenden. Die kann der Ortsverein auch gut gebrauchen. Aktuell werden Kellerräume des Rettungszentrums zu einem Gruppenraum umgebaut, für den ein separater Notausgang gebaut werden musste. Mehr als 20 000 Euro fließen laut Strodthoff in die Maßnahme. Mehr als 4000 Euro seien in eine moderne Schließanlage investiert worden.
In diesem Jahr wollen die Retter einen Nebenraum zu sanitären Anlagen umbauen. Auch diese Maßnahme schlägt mit rund 20 000 Euro zu Buche. 5000 Euro sollen in neue Einsatzkleidung fließen, wie Strodthoff ankündigte.
Drei Sanitäter wurden 2019 zu Zugführern sowie zwei Sanitäter ganz neu ausgebildet. Eine Aktive ist jetzt Medizinproduktebeauftragte (MPG). „Wir haben einen tollen Zulauf. In diesem Jahr steht schon der nächste Lehrgang an“, sagte Strodthoff.
Für langjährige Mitgliedschaft im Deutschen Roten Kreuz geehrt wurden zahlreiche Mitglieder – allen voran Uwe Zinner (55 Jahre), Irmgard Kruse (40) Ronald Pleus und Dr. Stefan Strodthoff (beide 20 Jahre).