Präsidentin und Geschäftsführung informieren sich über den aktuellen Stand in der Pflege - Hohen Besuch empfing das DRK Seniorenzentrum in Harpstedt am vergangenen Freitag. Die Präsidentin des DRK Landesverbandes Oldenburg, Karin Evers- Meyer und ihr Landesgeschäftsführer Dieter Holzapfel besuchten die Einrichtung auf Einladung der Einrichtungsleitung und des DRK Ortsvereines in Harpstedt.
Zustande gekommen war dieses Treffen durch das Konzert der Würth Philharmoniker, welches zugunsten der NWZ-Weihnachtsaktion und unter Leitung von Dieter Holzapfel in der Harpstedter Christuskirche stattfand. Helferinnen der örtlichen DRK Gliederungen hatten hierbei für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt und zum Gelingen des Abends beigetragen. Unter den Gästen war auch die, seit letztem Jahr neue, DRK Präsidentin Karin Evers-Meyer, die von diesem Engagement und der Liebe zum Detail begeistert war. Als neue Repräsentantin des Landesverbandes des roten Kreuzes, war sie jedoch noch nicht allen Helferinnen und Helfern vor Ort bekannt, worauf Reinholde Lehmhus, Vorsitzende des DRK Ortsvereines Harpstedt kurzerhand sie und Dieter Holzapfel zum Besuch in das Seniorenzentrum und zur anschließenden Jahreshauptversammlung des Ortsvereines einlud.
“Ich nutze diese Ortstermine immer gerne, um einen Bezug zu unseren Ehrenamtlichen vor Ort aufzubauen und ihnen meine Wertschätzung entgegen zu bringen“, erklärte Evers-Meyer beim Empfang im Seniorenzentrum. Bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Torte aus der hauseigenen Küche, tauschten sie und Holzapfel sich mit Einrichtungsleiterin Hellen Müller, Kreisgeschäftsführer Michael Venzke sowie Ortsvereinsvorsitzende Reinholde Lehmhus und der Leiterin der Gemeindeschwesternstation, Elke Lückermann aus.
Das Hauptthema der Runde war natürlich der Notstand in der Pflege. „Wir suchen laufend neues Personal, jedoch ist der Markt ziemlich leer“, berichtet Hellen Müller. „Wir werben bereits mit Maßnahmen wie Fahrkostenzuschüsse und Betreuungszuschüsse für Kinder, jedoch fruchtet das nur wenig“, fügt sie hinzu. Gerade für alleinerziehende Menschen müssen neue Möglichkeiten geschaffen werden, denn in Bezug auf die Arbeitszeiten sind diese häufig stark beschränkt, so die Meinung der Runde. Als ehemalige Landrätin und Bundestagsageordnete ist Karin Evers-Meyer schon öfters mit dem Thema in Kontakt gekommen, und berichtet von einer Lösung aus ihrem Landkreis. „Dort wurde ein Betriebskindergarten in einem Krankenhaus etabliert und es konnten diverse Stellen besetzt werden“, erklärt sie. Eine Lösung könnte daher der örtliche Kindergarten sein, in dem das DRK mitwirkt. Das Thema lässt sich aber auch an diesem Tag nicht abschließend klären, jedoch gibt es verschiedene Lösungsansätze, und die DRK Kreisverbände arbeiten hierbei eng mit dem Landesverband zusammen. Im Anschluss an das Treffen führten Hellen Müller und Elke Lückermann die Besucher noch durch den stationären und ambulanten Teil des Hauses und stellten ihnen u.a. eine Bewohnerin vor, die selbst ein „DRK Urgestein“ ist und viele Jahre im Hause ehrenamtlich mitgewirkt hat. Ein wenig später nahmen Evers-Meyer und Holzapfel auch noch an der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins teil und ließen es sich dabei nicht nehmen, die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften zu übernehmen. Näher kann man dem Ehrenamt nun wirklich nicht sein.