"Haus der Begegnung"
Januar 2001:
Offizielle Einweihung des DRK- Seniorenbüros „Haus der Begegnung" unter der Leitung von Rosmarie Nonnenmann. Auch der Ortsverein Wildeshausen/Dötlingen zog von den Räumlichkeiten in der Sonnenstraße in die Bahnhofstraße 14 um. Das ehemalige Geschäftshaus wurde in viel Eigenleistung, u.a. mit der Hilfe des Ortsvereins, gemütlich hergerichtet. Die Angebote damals boten nicht nur Klönen, Gesellschaftsspiele und Kaffeetrinken, sondern auch Vorträge, Treffen verschiedener Selbsthilfegruppen und Gesprächskreise sowie Seniorengymnastik. Auch zusätzliche Beratungsangebote, gerade in Bezug auf die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger, waren Bestandteil der Angebote des DRK-Seniorenbüros.
August 2002:
Leider verstarb nach langer und schwerer Krankheit Frau Rosmarie Nonnenmann. Der Arbeit und der Zusammenhalt der ehrenamtlichen Helfer kam in dieser Zeit eine besondere Bedeutung zu. In den folgenden Monaten wurde das Haus mit Unterstützung des Kreisgeschäftsführers des DRK- Kreisverbandes Oldenburg- Land e.V., Herrn Klaus Kähler, rein ehrenamtlich geführt.
November 2002:
Britta Abel übernimmt die Leitung des Seniorenbüros. Das bis dahin bestehende Rahmenprogramm blieb erhalten, neue Kontakte wurden geknüpft, so fand z. B. in Kooperation mit der Frauenbeauftragten der Stadt Wildeshausen, Charlotte v. Oleanius, eine Woche des Sports für ältere Frauen statt. Verschiedene Sportangebote, auch Vorträge, bis hin zur Stilberatung waren Inhalt dieser Aktion. Die Ehrenamtlichen trugen mit einem weiterhin hohem Einsatz und entsprechender Motivation den Wegfall, der bisherigen finanziellen Unterstützung der Stadt Wildeshausen. Aufgrund stetig gestiegener Kosten musste die Aufrecherhaltung des betrieblichen Ablaufs des Seniorenbüros neu überacht werden. Hier bemühte sich das DRK, in Zusammenarbeit und engagiertem Einsatz von Linda Vietor des Sozialamtes der Stadt Wildeshausen, um die Förderung und Anerkennung, eines der Mehrgenerationenhäuser (MGH) in Niedersachsen, die unter der Schirmherrschaft der niedersächsischen Sozialministerin Dr. Ursula von der Leyen standen, zu werden. Bereits im zweiten Halbjahr 2003 wurden verstärkt auch die jüngeren Generationen angesprochen. So fanden z.B. Erste- Hilfe- Kurse auch am Kind sowie im Elternhaus durch die Initiative „Starke Eltern – Starke Kinder", statt.
Dezember 2003:
Die Mühe hatte sich gelohnt und die Hoffnung wurde zur Gewissheit – „Das Haus der Begegnung" erhielt die Zusage der Landesregierung und durfte sich noch in diesem Jahr Mehrgenerationenhaus nennen. Damit verbunden waren finanzielle Zuschüsse des Landes Niedersachsen die dem MGH geholfen haben, den Betrieb sicherzustellen. Die politischen Kreistagsfraktionen wurden in das DRK-Mehrgenerationenhaus eingeladen, um ihnen die Einrichtung und Konzeption des MGH vorzustellen, und um sie parteiübergreifend für die Idee zu gewinnen. Im Herbst besuchte eine Delegation des Seniorenzentrums Salzgitter, das unter den MGH´s als Paradebeispiel galt, das neue MGH in Wildeshausen und hinterließ bei allen Mitreisenden einen sehr positiven bleibenden Eindruck.
Februar 2004:
Ein weiterer Leitungswechsel durch Frau Sandra Scholz brachte dem MGH viel neuen Schwung und Belebung. Die Angebotspalette ist weiter gewachsen. Neue Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen aus der Region sind entstanden. Auch ein Wechsel der Finanzierung hat sich vollzogen. Aus der Landesförderung ist eine Bundesförderung geworden, dieses mal unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen, die das MGH in Wildeshausen schon insgesamt viermal besucht hat. In der heutigen Zeit lösen sich traditionelle soziale Netze wie z. B. die Großfamilie oder Nachbarschaften mehr und mehr auf. Eltern und alleinlebende Menschen sind teilweise stärker an das Haus gebunden. Zum Knüpfen neuer Kontakte gibt es oftmals kaum Gelegenheiten. Viele Menschen leiden unter gesellschaftlicher Nichtbeachtung in der Haus- und Familienarbeit und der daraus resultierenden fehlenden Anerkennung. Auf vergleichbare Weise lassen sich Parallelen erkennen, die auch für betagte Menschen gelten.
Hier setzt die Idee des Mehrgenerationenhauses an.
Unser Haus ist offen für alle Menschen in und um Wildeshausen. Für alle Frauen, Männer, Kinder, Familien, Gesunde und „ Kranke „ ,Hilfesuchende und Gebende, für Menschen sämtlicher Nationalitäten und Glaubensrichtungen. Alle Altersstufen finden Platz für Begegnungen und Aktivitäten. Das offene Miteinander wird groß geschrieben. Viele neue Kontakte können geknüpft werden, neue Ideen entstehen und werden umgesetzt. Somit entsteht ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag, um der aufkommenden „neuen" Isolation entgegen zu wirken.